Ein verlassenes Krankenhaus im Harz war neulich Ziel einer Tour quer durch Niedersachsen. Bereits bei den Vorbereitungen stand recht schnell fest, dass die ehemalige Klinik im Wald fast jungfräulichen Zustand vorweist und der uns bekannte Zugang kein Zuckerschlecken werden wird. Die Tatsache dass zu unterschiedlichen Zeiten zweimal täglich der Wachschutz den riesigen Gebäudekomplex bestreift machte das Vorhaben nicht zwingend einfacher, sorgte aber für entsprechenden Ehrgeiz.
Nach einer gründlichen Observation des Hauptgebäudes und einem letzten Blick auf die allmählich untergehende Sonne, suchten wir uns im Schutze des Tannenwalds den Zugang.
Durch umfangreiche Recherchearbeit und Planung war das Restrisiko erwischt zu werden ziemlich klein. In etwa so klein wie der Wagen, der direkt vor dem Haupteingang stand und erst beim Betreten der gut einsehbaren Eingangshalle unsere Aufmerksamkeit auf sich zog.
Fuhr der Wachschutz etwa in genau der Zeit vor, als wir uns im rückwärtigen Bereich dem Zielobjekt näherten? Wir hatten keine Zeit für philosophische Stunden zu zweit und verliessen lautlos aber sehr zügig die alte Klinik. Wieder an unserem ursprünglichen Startpunkt angekommen, harrten wir aus bis sich die elektrischen Schiebetüren der Eingangshalle öffneten und eine dunkle mit Dienstpullover gekleidete Person in ihr Auto stieg und wegfuhr.
Hatte er uns beim Abzug gesehen oder gehört? Funktioniert der Riechapparat eines Sicherheitsdienstes durch mehrere Stockwerke? Vielleicht kommt er in 10 Minuten zurück um uns auf frischer Tat zu ertappen?! Wir nutzen die Wartezeit für eine Zigarettenpause und stellten uns vor, wie ein 115 Kilo schwerer und perfekt durchtrainierter Wachmann uns in einem der endlos langen Gänge entgegen kommt und uns mit quietschiger Mädchenstimme höflichst bittet, unsere Stiefel auszuziehen, schliesslich hätte er gerade gesaugt!
Wir grinsen uns an, schultern die Rucksäcke und schleichen erneut zum Einstieg.
Im Eingangsbereich liegt auf dem Tresen fein säuberlich das Wachbuch nebst Kugelschreiber.
>>19.50 Uhr – keine äusserlichen Auffälligkeiten. Kontrollgang um 20.10 Uhr ohne Vorkommnisse beendet.<<
Wir grinsen wie ein 12-jähriger, der zum ersten Mal die BRAVO in der Hand hält.
Zügig aber aufmerksam wird jedes Stockwerk genau unter die Lupe genommen: Kein Verfall, kein Vandalismus. Auch das Licht funktionierte in vielen Räumen und im Labor roch es süßlich nach Chemiekalien. Man könnte meinen hier wurden noch vor wenigen Tagen die Patienten durch die Gänge geschoben.

Kann mir jemand sagen wie der heutige stand von dem Krankenhaus ist? Also was die Zerstörung angeht.
Hallo Lotte!
Ich kenne diese Klinik auch.
Kurze frage könntest du mir per Facebook sagen wo ihr damals rein gekommen seit? LG
facebook: https://www.facebook.com/Urbexnrw-430146690767968/
Hi wir komm aus Dresden und interessieren uns auch dafür. Gern helfen wir auch in unserem Umkreis aus